1. Schnellere Lysetherapie
Durch die Schlaganfallsbehandlung bereits am Notfallort sind Zeiten von Alarmierung des Rettungsdienstes bis zur rettenden Lysetherapie von ca. 40 Minuten möglich, was den „Weltrekord“ in der Schlaganfallbehandlung darstellt (Walter et al. Lancet Neurology 2012, Fassbender et al. Lancet Neurology 2013, Fassbender et al. Lancet Neurology 2017)
Vergleich der Behandlungszeiten durch das präklinische Schlaganfallsmanagement mittels Mobiler Stroke Unit ( oberer Balken ) zu Zeiten vorher beschriebenen Studien zu Interventionen zur Verbesserung des Schlaganfallsmanagement (grau) und im Vergleich zu Daten aus bisherigen Schlaganfallsregistern (schwarz).
2. Triage hinsichtlich Zielkrankenhaus
Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit aufgrund der bereits prähospital durchgeführten Diagnostik eine Triage Entscheidung hinsichtlich des am besten geeigneten Zielkrankenhauses zu treffen. So können Transporte in Kliniken vermieden werden, welche spezialisierte Schlaganfalltherapien anbieten. Z. B. bei Verschluss eines großen hirnversorgenden Blutgefäßes, kann es sinnvoll sein nicht das nähergelegene ungeeignete Krankenhaus anzufahren, sondern ggfls. ein weiter gelegenes Krankenhaus mit diesen spezialisierten Therapiemöglichkeiten. Hierdurch wird nicht nur das klinische Ergebnis der Patienten verbessert „Zeit ist Hirn“- Konzept, sondern es werden auch möglicherweise erhebliche Kosten eingespart, dadurch dass teure Sekundärtransporte gänzlich vermieden werden können.
3. Weitere neue therapeutische Optionen sind die diagnosebasierte Einstellung des Blutdrucks. Dies ist relevant, da die Leitlinien unterschiedliche Zielbereiche für ischämischen und hämorrhagischen Schlaganfall angeben. Zu den weiteren neuartigen Möglichkeiten gehört außerdem die Verabreichung von Antagonisten von Blutverdünnern, welche die Patienten eventuell vorher eingenommen haben.